Presseberichte
Pudel Finley wirkt auf die Kinder der Wuppertaler
Lehrerin Doris Muylkens-Germann freut sich über Schulhund Finley. Niedlich schaut er mit seinen dunkelbraunen Augen in die Kameralinse. Seine kleine Staturund sein lockiges Fell lassen ihn besonders süß aussehen. Doch der kleine Pudel „Finley“kümmert sich trotz seines zarten Alters schon um viele Aufgaben. Seit Mitte April ist er als„ Schulhund“ in der vierten Klasse der Troxler-Schule im Einsatz.„Und das hat tatsächlich direkt eine Wirkung auf die Schüler gehabt“, betont KlassenlehrerinDoris Muylkens-Germann. Viele der Kinder seien entspannter. Und andere, eher zurückhaltende Schüler lernen durch die Anwesenheit von Finley, Ängste zu überwinden, etwa indem sie sich trauen, den Pudel zu streicheln. „Oft haben wir auch einfach Spaß mit ihm“, so Muylkens-Germann. Etwa wenn er mit Dingen im Klassenzimmer spielt.
Als Jungh und sei Finley erstmal nur passiv im Einsatz. Sprich: Er befindet sich in der Klasse und sorgt durch sein Verhalten für Spaß oder Wohlbefinden der Kinder. Zum Beispiel klettert er ab und an bei den Kindern auf den Schoß, wenn er gestreichelt werden will, erzählt Muylkens-Germann. Solche Erfahrungen seien für die Schüler wichtig, gerade weil Hunde wertfrei an sie herantreten.Aber auch die Privatsphäre des kleinen Hundes lernen die Kinder zu respektieren. Dafür hat er einen eigenen Bereich im Klassenzimmer erhalten. Später soll Finley auch aktiv eingesetzt werden. Zum Beispiel könnte er in einigen Jahren auch mal Kunststücke aufführen oder die Kinder anderweitig bespaßen. Das soll er dann auch in allen Schulklassen tun. Dafür muss Muylkens-Germann, die gleichzeitig Finleys Frauchen ist, mit dem Pudel allerdings noch eine lange Ausbildung zum „Schulhund“ absolvieren. Sie hat bereits viel Erfahrung im Umgang mit Hunden vorzuweisen, so hält sie seit einigen Jahren einen Dobermann-Husky-Labrador-Mischling. Finley sei als Schulhund kein Therapiehund, betont die Lehrerin. Diese beiden Bezeichnungen werden häufig fälschlicherweise als gleichbedeutend angesehen. Denn Finley soll nicht die Kinder therapieren, sondern vielmehr durch seine Anwesenheit den Kindern helfen. „Wichtig ist vor allem seine Offenheit gegenüber den Schülern“, sagt Muylkens-Germann und ergänzt: „So hatten wir ein sehr trauriges Mädchen hier, das durch Finley jetzt wieder glücklicher geworden ist. “Die Idee, einen Schulhund anzuschaffen, hatte Muylkens-Germann schon lange. Konkret wurde es nach einem Besuch einer anderen Schulhundebesitzerin, die mit ihrem Dalmatiner die Troxler-Schule besuchte – der hatte die Kinder begeistert.
Also entschied sich die Schule, ebenfalls einen Schulhund zu kaufen. In Münster wurde Muylkens-Germann bei einer Züchterin fündig. Muylkens-Germann: „Pudel sind sehr anpassungsfähige Hunde, zudem sind sie sehr glückliche und freundliche Tiere“. Zwergpudel Finley erfüllt die Kriterien mit Bravour. Er ist mutig und mag jeden, dem er über den Weg läuft, so Muylkens-Germann.Auch Schüler aus anderen Klassen, etwa aus der Oberstufe, freuen sich, wenn ihnen der Pudel im Gang oder auf dem Hof begegnet. Und nicht nur bei den Schülern ist er beliebt, auch die Elternvertretung und das restliche Lehrerkollegium sind begeistert von ihrem Schulhund. Möglich wurde seine Anschaffung auch durch zwei Stiftungsspenden, sagt Verwaltungsleiter Hartwig Schürmann. Auch die Erstausstattung Finleys sowie seine Ausbildung wurden von diesen getragen.Die Troxler-Schule hatte in der Vergangenheit immer wieder pädagogische Angebote mit Tieren. So gab es therapeutische Reitstunden für geistig beeinträchtigte Kinder und Jugendliche auf dem Marienhof in Hattingen. Ob es zusätzlich zu Finley in Zukunft weitere Schulhunde geben wird, bleibt abzuwarten. Muylkens-Germann würde sich freuen. „Allerdings braucht es dafür weitere Kollegen, die bereit sind, einen Hund aufzunehmen, und am besten schon etwas Erfahrung in der Haltung haben“, sagt sie.